Husten: Wenn der Hals kratzt

Nicht jede Art von Husten ist gleich. Ein leichtes Räuspern kann harmlose Ursachen haben,
ein Anzeichen für eine bevorstehende Erkältung sein oder sogar zu einer Bronchitis
oder einem chronischen Reizhusten führen.

Mit welchen Mitteln Sie Soforthilfe leisten können, welche Hustenarten es gibt
und ab wann Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Mittel gegen Husten

Wenn der Hals
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Husten - Symptome, Ursachen und Verlauf

Das Husten ist eines der offensichtlichsten Symptome für eine Erkrankung. Es gibt niemanden auf dieser Welt, der noch nicht gehustet hat. Husten ist physiologisch, das heißt, er gehört zu unserem Leben dazu. Entweder entschließen wir uns dazu, zu husten, weil wir uns offensichtlich verschluckt haben, oder wir nutzen es aus psychologischer Sicht. Ein Hüsteln, wenn man verlegen seinem Partner einen Antrag machen möchte, das Räuspern, wenn man eine Rede halten will. Ein empörtes Husten, wenn man auf sich aufmerksam machen möchte oder seinen Unmut kundtun will. Das Husten ist nicht nur ein Krankheitssymptom, sondern auch ein kommunikatives Mittel des sozialen Miteinanders.

Beim Husten wird willentlich oder unwillkürlich (reflexartig) Luft ausgestoßen, meistens mit dem Ziel, die Atemwege zu reinigen. Tritt Husten ungewollt auf, handelt es sich um das Symptom einer anderen Erkrankung. Dabei wird der Husten entweder in trockenen (unproduktiven) oder produktiven Husten sowie in akuten oder chronischen Husten unterschieden.

Husten - Was hilft wirklich

Das Husten ist eines der offensichtlichsten Symptome für eine Erkrankung. Es gibt niemanden auf dieser Welt, der noch nicht gehustet hat. Husten ist physiologisch, das heißt, er gehört zu unserem Leben dazu. Entweder entschließen wir uns dazu, zu husten, weil wir uns offensichtlich verschluckt haben, oder wir nutzen es aus psychologischer Sicht. Ein Hüsteln, wenn man verlegen seinem Partner einen Antrag machen möchte, das Räuspern, wenn man eine Rede halten will. Ein empörtes Husten, wenn man auf sich aufmerksam machen möchte oder seinen Unmut kundtun will. Das Husten ist nicht nur ein Krankheitssymptom, sondern auch ein kommunikatives Mittel des sozialen Miteinanders.

Beim Husten wird willentlich oder unwillkürlich (reflexartig) Luft ausgestoßen, meistens mit dem Ziel, die Atemwege zu reinigen. Tritt Husten ungewollt auf, handelt es sich um das Symptom einer anderen Erkrankung. Dabei wird der Husten entweder in trockenen (unproduktiven) oder produktiven Husten sowie in akuten oder chronischen Husten unterschieden.

Akuter Husten – Welche Ursachen gibt es?

Kleiner Junge hält sich beim Husten die Hand vor den MundAkuter Husten tritt schnell auf, darum heißt er akut. Er kommt plötzlich und meistens unerwartet und hält sich bis zu drei Wochen. Hier für gibt es verschiedene Ursachen.

  • Ein Infekt bahnt sich an oder ist bereits ausgebrochen. Erkältungen oder eine Grippe führen zu dem Husten, der bei uns am weitesten verbreitet und in der Regel am harmlosesten ist. Viren lösen eine Erkältung aus und halten den Husten eine ganze Zeit lang am Leben, unter Umständen siedeln sich auf das angegriffene Gewebe noch Bakterien an. Dann entsteht eine sogenannte bakterielle Superinfektion, die vor allem immungeschwächten, aber auch ansonsten gesunden Menschen gefährlich werden kann.
  • Lebensgefährlich wird es, wenn der akute Husten durch eine Lungenembolie verursacht wird. Eine Lungenembolie entsteht folgendermaßen. In einem Gefäß, meistens in den Beinvenen, bildet sich ein Blutgerinnsel, ein sogenannter Thrombus. Wenn dieser sich nicht von allein auflöst und plötzlich vom Blutstrom mitgerissen wird, kann er in die Lunge gelangen und den dortigen Lungengefäßen zusetzen. Dies nennt man Lungenembolie. Je nachdem, wo dieser Thrombus in der Lunge sitzt, kann er das Lungenfell (die Pleura) oder die Bronchien durch eine Lungenentzündung als Folge der Embolie, reizen, was zu einem Hustenreflex führt. Und dies führt zum akuten, trockenen Husten.
  • Wie bereits oben erwähnt: Hat man sich verschluckt (aspiriert), führt das zu einem Hustenreflex. Klar: Der Körper möchte etwas aus den Atemwegen herausbekommen, was dort absolut nicht hingehört. Wenn beispielsweise diese Teile des Essens, die in den falschen Hals gekommen sind, herausgehustet wurden, hält der Hustenreflex noch eine Weile an.
  • Auch bei einer Lungenentzündung (Pneumonie) kann es zu akut starken Hustenanfällen kommen.

Chronischer Husten – Wenn der Husten einfach nicht verschwinden will

Als chronischer Husten wird der Husten bezeichnet, der länger als drei Wochen anhält. Dafür kann es folgende Ursachen geben:

  • Eine chronische Bronchitis. Langjährige Raucher können daran leiden aber auch Personen, die unter Bronchiektasen leiden. Das sind sackartige Erweiterungen einzelner Teile der Bronchien. So etwas kann angeboren sein oder bedingt sein durch bestimmte Erkrankungen wie Mukoviszidose. Auch die langjährige (berufliche) Belastung durch Feinstaub kann dazu führen.
  • Lungenerkrankungen wie Lungenfibrose oder ein bösartiger Tumor in den Lungenbläschen (Alveolarzellkarzinom).
  • Chronisches Sodbrennen (Refluxkrankheit). Insbesondere nachts steig Magensäure über die Speiseröhre bis hinauf zum Rachen und gelangt in kleinen Teilen sogar über die Luftröhre in die Lunge.
  • ACE-Hemmer (Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck und chronischer Herzinsuffizienz) können bei einigen Menschen trockenen Husten als Nebenwirkung hervorrufen.
  • Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) können zu chronischem Husten führen. Wenn die Nebenhöhlen andauernd vereitert sind, kann infektiöses Sekret immer wieder in den oberen Rachenraum gelangen und dort chronischen Husten auslösen beziehungsweise am Leben erhalten.
  • Chronischer Husten kann auch rezidivierend sein, also immer wieder kehren. Das heißt, auch bei chronischem Husten gibt es ruhigere Phasen. Doch zum Beispiel durch die Refluxerkrankung wird der Entzündungsherd im Rachen stets unregelmäßig befeuert.
  • Morgendliches Abhusten bei Rauchern.
Mann mit Schal hustet - im Hintergrund Herbstbäume

Hustenarten

Husten ist nicht immer gleich. Ist er chronisch oder akut, trocken oder mit Auswurf? Alles über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der verschiedenen Hustenarten finden Sie hier.

Löffel mit Hustensaft auf einem Tisch mit Zitrone und Kräutern

Hustenmittel

Hustenstiller oder Hustenlöser, Hausmittel oder doch lieber Arzneimittel? Die Liste der Behandlungsmöglichkeiten für Husten ist lang. Hier finden Sie einige Informationen rund um das Thema Hustenmittel.

Trockener Husten oder Reizhusten verursacht das unangenehme Kratzen im Hals

Trockenen Husten oder auch Reizhusten kennen viele von uns als Beginn einer Erkältung oder einer Grippe. Das Kratzen im Hals, das uns dazu veranlasst, immer wieder auch anfallsartig zu husten. Hierbei wird kein Sekret gefördert.

Produktiver Husten

Produktiver Husten ist das genaue Gegenteil von trockenem Husten. Hierbei wird viel Schleim in der Lunge gebildet (Bronchialsekret), was verschiedene Ursachen haben kann. Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), bei denen die Bronchien dauerhaft durch zu viel Schleim zugesetzt sind, ist oft eine Folge langjährigen Rauchens. Doch auch eine akute Infektion, wie zum Beispiel eine Erkältung oder diverse andere, mitunter schwere Lungenerkrankungen kommen oft mit produktivem Husten daher.

Hustensymptomatik im Überblick

Wie äußert sich so ein Husten eigentlich? Dumme Frage? Nein, denn für die verschiedenen Hustenformen und deren Ursachen gibt es auch unterschiedliche Symptome. Zudem gibt es noch die psychische Komponente, aufgrund derer beinahe keines der Symptome passt. Haben Sie einen akuten Husten, einen trockenen oder einen produktiven Husten, haben Sie Angst oder sind Sie nervös? Wenn man genau darüber nachdenkt, fällt einem auf, dass man das eigentlich nie so genau beobachtet. Man nimmt den Husten hin wie er ist und nur beim genauen Nachfragen beim Hausarzt horchen wir in uns und beginnen, ihn symptomatisch zu beschreiben.

Der weitere Verlauf eines klassischen Hustens

Man liegt auf dem Sofa eingepackt mit Decken und hustetWie man sieht, ist Husten nicht gleich Husten. Ihn gibt es in verschiedenen Ausprägungen und Stärken. Und immer hat er einen Grund. Der Husten, mit dem wir allerdings am meisten zu tun haben, ist der akute. Chronischer Husten hat in der Regel seine Vorgeschichte und ist mitunter schwer zu behandeln, wenn die Grundproblematik nicht effektiv bekämpft werden kann. Ein Raucher kann nicht erwarten, dass sein morgendliches Abhusten weniger wird, wenn er weiterhin raucht. Irgendwann ist es zu spät und das Abhusten zieht sich über den ganzen Tag. Dann wandelt sich dieser Raucherhusten in eine COPD, eine schwere Lungenerkrankung, die schleichend voranschreitet und irgendwann zum Tode führen kann, wenn dann nicht rechtzeitig die Bremse gezogen wird.

So verläuft ein Husten in etwa folgendermaßen: Der Rachen kitzelt, als würde jemand mit einer Feder darüber streichen. Der zunächst trockene Reizhusten kann ins Würgen übergehen. Wir fühlen ein Stechen in der Brust. Ein trockener Hals, Heiserkeit und klarer, wässriger Schnupfen kommen als Symptome hinzu. Nach zwei, drei Tagen bemerken wir eine Art Rasseln in der Brust. Das ist der Schleim, der sich gerade im Übermaß bildet. Aus dem Stechen im Brustkorb wird ein regelrechter Wundschmerz, der lockere Schleim kommt dick und klumpig heraus. In der Luftröhre rasselt es auch, irgendwann verfärbt sich der Schleim grün. Das kann ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion sein. Aber es hat auch seine natürlichen Gründe. Denn durch die Infektion, mit der der Körper gerade zu kämpfen hatte, wurden viele weiße Blutkörperchen in den Einsatz geschickt. Wenn diese abgebaut werden, verfärben sie sich grün. Sollte zum grünen Schleim plötzlich Fieber und Mattigkeit hinzukommen, sollten Sie zum Arzt gehen.

Ansonsten husten Sie noch viel ab, der Schleim geht wieder ins gelbliche über, wird weiß, dann klar, die Schmerzen im Brustkorb nehmen ab, die Stimme kommt zurück. Zurück bleibt hin und wieder ein Reizhusten, der Monate andauern kann.

Ab wann sollte man zum Arzt gehen?

  • Der Auswurf verfärbt sich grün. Ein mögliches Zeichen für eine bakterielle Infektion der Bronchien. Vor allem in Kombination mit plötzlich auftretendem Fieber.
  • Sie haben blutigen Auswurf (keine Panik, es kann auch vom gereizten Rachen kommen. Trotzdem abklären lassen). Besteht der Auswurf komplett aus Blut, liegt ein Notfall vor und Sie müssen einen Rettungswagen rufen!
  • Plötzlicher Husten ohne erkennbaren Grund.
  • Das plötzliche Auftreten von Atemnot bei Husten.
  • Das Auftreten von Husten bei bekannter Herzinsuffizienz
  • Husten hält länger als 8 Wochen an.
  • Schmerzen im Brustkorb und hohes Fieber

Wer ist von Husten am meisten betroffen?

Husten als Symptom einer Erkältung trifft jeden. Egal ob jung oder alt, dick oder dünn. Sicherlich gibt es auch hier, wie bei fast allen Erkrankungen, Faktoren, die den Ausbruch eines Hustens begünstigen können. Menschen mit einem schwachen Immunsystem neigen häufiger dazu, zu erkranken, egal woran. Babys und Kleinkinder sowie alte Menschen, Menschen, die Immunsupressiva nehmen. (Substanzen, die die Funktion des Immunsystems vermindern). Abwehrgeschwächte Menschen nach langer Erkrankung, Krebspatienten nach Chemotherapie, Bettlägerige und so weiter. Wenn man genau hinschaut, dann reichen die Gründe, warum unser Immunsystem geschwächt sein könnte, bis hinunter zur Ernährung und unserer allgemeinen Lebensweise. Erkältungskrankheiten sind meistens harmlos aber aggressiv in ihrer Ansteckungsweise. Dennoch können Sie sich davor zumindest ein wenig schützen, indem Sie allgemeine Hygieneregeln beachten, sich gesund ernähren und sich draußen an der frischen Luft bewegen.

Was kann man gegen Husten tun?

Kleiner Junge bekommt einen Löffel HustensaftWie erwähnt zeigt sich Husten als Symptom einer anderen Erkrankung. Also gilt es zunächst zu schauen, worauf dieser Husten begründet ist, nur so können Sie das richtige Mittel gegen den Husten finden. Kommt er als Nebenwirkung eines Medikaments, dann sollte der Arzt aufgesucht und das Präparat gewechselt werden. Haben wir uns verschluckt, geht er von ganz allein weg. Aber sind wir erkältet, dann behalten wir ihn im Auge und verschaffen uns Linderung. Heilen können wir den Husten nicht.

Das anfängliche Kratzen im Hals bei einem trockenen Reizhusten erfüllt zwar aus physiologischer Sicht seinen Zweck, doch gerade dann, wenn dieser Reizhusten mit einem bellenden Geräusch daherkommt und auch die Nachtruhe gestört ist, kann man ruhig dagegen vorgehen. Und auch nach der Infektion quält uns dieser Husten noch bis zu drei Wochen lang, er nennt sich dann postinfektiös. Und tatsächlich sollte man Hustenstiller (Antitussiva) aus der Apotheke eher abends anwenden, damit man schlafen kann. Reformhäuser bieten in der Regel eine breite Palette an meist pflanzlichen Mitteln zur Bekämpfung des Hustens. Dabei hat sich gezeigt, dass Präparate mit Spitzwegerich oder Efeu besonders wirksam sind, aber auch Salbei, Thymian und Süßholzwurzel wirken lindernd.Auch Tees mit diesen pflanzlichen Stoffen verschaffen Linderung.

Der produktive Husten sollte nicht unterdrückt werden. Im Gegenteil. Das Lösen des Schleims (Sekretolyse) sollte sogar unterstützt werden, schließlich reinigen sich die Bronchien Bronchien vom vermehrten Schleimaufkommen. Und dabei ist es egal, ob die Verschleimung aufgrund eines grippalen Infekts entstanden ist oder durchs Rauchen, durch Mukoviszidose, durch COPD oder andere Erkrankungen. Zu viel Schleim muss raus, sonst bildet er den perfekten Nährboden für Keime. Und unterschätzen Sie das nicht. Aus einer einfachen Erkältung, bei der aufgrund von zum Beispiel körperlichen Einschränkungen nicht richtig abgehustet werden kann, kann sich innerhalb kürzester Zeit eine Lungenentzündung bilden.

Also nehmen Sie schleimlösende Präparate zu sich. Das Inhalieren über einer Schüssel heißen Wassers mit Salbei-, Thymian- und Süßholzwurzel lindert nicht nur den Husten, sondern befreit auch die Nebenhöhlen von festsitzendem Sekret. Das Inhalieren ätherischer Öle kann die Nebenhöhlen beruhigen, muss bei empfindlichen Bronchien wie Asthma aber mit Vorsicht eingesetzt werden. Ebenfalls helfen Tees. Im Gegensatz zum trockenen Husten nutzen Sie bitte hustenstillende Mittel nur mit Vorsicht. Außerdem sollten Sie zur Nacht nichts mehr einnehmen, was die Schleimproduktion zusätzlich anregt. Nachts wollen Sie schlafen und nicht unentwegt abhusten.

Am aller wichtigsten ist jedoch bei sämtlichen Hustenformen, ausreichend über den Tag zu trinken. Der Körper nutzt aktuell viel Wasser, um die Schleimproduktion anzukurbeln, weil die Keime abtransportiert werden müssen. Dafür braucht er Wasser. Trinken Sie gerade in der Erkältungszeit mindestens 2 Liter pro Tag, wenn sie Fieber haben und schwitzen noch mehr. Menschen mit Herzerkrankungen sollten hier aber vorsichtiger sein und wegen der Trinkmenge ihren Arzt befragen.

Husten bei Kindern – Worauf muss ich achten?

Grundsätzlich zeigen sich bei Babys und (Klein)Kindern die gleichen Symptome wie beim Erwachsenen. Der Unterschied ist, dass das Kind je nach Alter noch nicht in der Lage ist, adäquate Aussagen über die Symptome zu geben. Daher ist es wichtig, dass sie genau hinhören. Hört sich der Husten trocken an oder eher rasselnd und feucht? Hat das Kind Schmerzen oder klingt der Husten insbesondere nachts bellend?

Bellender Husten nachts bei Kindern

Junges Mädchen im Bett bekommt HustensaftWenn Ihr Kind immer mal wieder wie aus heiterem Himmel nachts anfängt, sehr laut und bellend trocken zu husten, dann kann dies ein Hinweis sein auf Pseudokrupp. Pseudokrupp ist zunächst ein Virus-Infekt der oberen Atemwege. Ältere Kinder oder Erwachsene leiden in der Regel nicht darunter, dafür Babys und Kleinkinder. Die Umstände des geringen Alters der Kinder versetzen die Eltern häufig in Angst und Panik. Schließlich kommen die Hustenanfälle sehr plötzlich und gehen häufig mit Atemnot und großer Angst des Betroffenen einher, zuweilen sogar Todesangst darüber, man könne ersticken. Die Stimme klingt rasch heiser, pfeifende Atemgeräusche kommen hinzu (inspiratorischer Stridor) sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl.

Gründe dafür können ebenfalls eine beginnende Erkältung sein und Luftverschmutzung, Zigarettenrauch in der Wohnung oder eine Allergie.

Um es kurz zu machen: Keine Angst, wenn ihr Kind unter Pseudokrupp-Anfällen leidet. Diese Form des Hustens kommt häufig vor. Bewahren Sie Ruhe und vermitteln Sie dies auch dem Kind. Sollte ihr Kind zu diesen Hustenanfällen neigen, besorgen Sie sich Kortison-Zäpfchen aus der Apotheke (verschreibungspflichtig). Dieses Medikament hilft sehr gut. Zudem hilft kühle Luft. Öffnen Sie das Fenster, lassen Sie das Kind am Fenster stehen oder heben Sie es hoch, leiten Sie es dazu an, tief ein und aus zu atmen, reden Sie beruhigend auf es ein. Aber passen Sie auf: Wenn das Kind unverändert mit Atemnot zu kämpfen hat oder diese zunimmt, dann zögern Sie nicht, den Rettungsdienst zu rufen. Die Lippen des Kindes verfärben sich blau oder es trübt ein? Rufen Sie den Notarzt!

Krupphusten geht innerhalb von ein paar Tagen vorüber. Meist ist das Kind am nächsten Tag etwas heiser und fühlt sich schlapp, bereits am übernächsten Tag ist es, als wäre nie etwas gewesen.

Zurück zu den allgemeinen Fakten über hustende Kinder. Sie müssen hinhören und ihr Kind auf Schmerzsymptomatiken hin beobachten. Allerdings sind dies Tipps für die Nacht oder fürs Wochenende. Ansonsten fahren Sie zu Ihrem Kinderarzt, wenn Sie sich unsicher sind, damit dieser das Kind abhört. Schließlich haben Kinder, wie bereits erwähnt, ein deutlich schwächeres Immunsystem als Erwachsene, so dass sich eine Atemwegsinfektion entsprechend viel schneller ausweiten kann.

Darf ich meinen Husten unterdrücken?

Sie können Ihren Husten nicht willentlich unterdrücken, da es sich um einen Reflex handelt, den wir nicht bewusst steuern können. Sicherlich können wir uns für ein paar Minuten vornehmen, den Hustenreiz zu unterdrücken, zum Beispiel, wenn wir uns in einer wichtigen Besprechung befinden oder im Theater. Aber lange geht das nicht gut. Reizhusten, der ohnehin besonders quälend ist, ist unmöglich zu unterdrücken. Wenn Sie einen Fremdkörper verschluckt haben, dann husten Sie automatisch. Dazu noch ein Tipp, der Ihnen oder anderen das Leben retten kann:

Richtiges Abhusten, wenn man sich an einem Fremdkörper verschluckt hat.

Zunächst husten sie automatisch, ohne, dass sie etwas dagegen tun können. Befindet sich der Fremdkörper immer noch im Atemtrakt, heißt es, Ruhe zu bewahren. Wenn sie in Panik geraten, macht das die Sache noch schlimmer. Wichtig ist es, nur beim Ausatmen zu husten. Genau so dürfen Sie jemandem nur auf den Rücken klopfen, wenn dieser hustet. Leiten Sie ihn im Zweifel dazu an: Ich klopfe dir jetzt auf den Rücken, wenn du hustest. Die Erklärung: Durch das Klopfen auf den Rücken wird der Fremdkörper gelöst. Lockert er sich, während wir gerade in Panik einatmen beziehungsweise Luft holen, kann er noch tiefer in die Bronchien rutschen. Hilft das Klopfen nicht so sollte man am besten das Heimlich-Manöver anwenden.

Kommen wir zurück zu der Frage, ob es sinnvoll ist, den Husten zu unterdrücken. Schleimiger Husten wird ebenfalls dazu führen, dass sie nicht anders können als sich dem Reflex zu ergeben. Aber mal angenommen, Sie befinden sich sehr häufig in Situationen, in denen das laute Husten störend ist oder Ihnen unangenehm ist. Wenn sie immer da sitzen, und den Hustenreiz unterdrücken möchten, wird ihre Infektion dann schlimmer? Nein, denn wenn Sie diese Situationen verlassen, holen Sie alles nach, was sie versäumt haben.

Anders sieht es aus, wenn Sie den Hustenreiz durch Medikamente unterdrücken. Anstatt nur zur Nacht auf das jeweilige Präparat zurückzugreifen, versuchen Sie, den ganzen Tag das Husten damit zu unterdrücken. Wenn Sie das tun, begünstigen Sie damit mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass der Entzündungsherd in Rachen und Lunge weiterhin vor sich hin brodelt und in aller Ruhe dafür sorgen kann, dass sie nicht nur ein bisschen, sondern schwer krank werden. Viele denken vielleicht, dass dieser Tipp doch selbstverständlich ist, aber glauben Sie es ruhig, dass es ebenfalls viele Menschen gibt, die sich falsch behandeln, weil sie beispielsweise durch Werbung auf bestimmte Medikamente aufmerksam gemacht worden sind, womit sie die Beschwerden lindern können, ohne jedoch die Ursachen zu bekämpfen.

Bronchitis oder Lungenentzündung – Was ist der Unterschied?

Aus einer simplen Erkältung kann unter Umständen eine Lungenentzündung werden. Eine Krankheit, an der bis zur Erfindung des Penicillins noch sehr viele Menschen starben. Rechtzeitig erkannt liegt heute die Letalität, also die Sterblichkeitsrate unter 0.5%. Davon hängt jedoch auch ab, wie diese Pneumonie erworben wurde, denn es gibt noch andere Faktoren, die das Eintreten einer Lungenentzündung begünstigen. Aber hier gehen wir jetzt von der Folge einer Erkältung aus.

Junger Mann hustes im Bett

Aber was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Bronchitis und einer Lungenentzündung? Anatomisch gesehen betrifft die Bronchitis die Schleimhäute der Bronchien. Diese sind entzündet. Ursache dafür sind meistens Viren. Bei einer Pneumonie hingegen hat sich zusätzlich das Lungengewebe entzündet. Die Entzündung geht also richtig in die Tiefe und kann nun entsprechend Schaden anrichten. Hierbei handelt es sich um eine Infektion durch Viren, Bakterien oder, in seltenen Fällen, Pilze. Wie wir schon gelesen haben, gibt es Risikofaktoren, die dazu führen können, dass aus einer einfachen viralen oder bakteriellen Erkältung eine Lungenentzündung entsteht.

Das sind die anatomischen Unterschiede. Das Fatale ist, dass sich beide Entzündungen ähnlich anfühlen. Eine richtige Pneumonie geht mit hohem Fieber und Schüttelfrost einher. Tatsächlich gibt es aber Menschen, die das nicht so wahrnehmen und diese Symptome mit einer Erkältung verwechseln. Und unter Umständen daran versterben. Eine Lungenentzündung, die nicht entdeckt wird und vor sich hin brodelt, kann zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Die Folge einer Sepsis? Multiorganversagen und der Tod. Und alles hat angefangen mit einem Reizhusten.

Begleiterscheinungen von starkem Husten

Langanhaltender Husten kann zu diversen Beeinträchtigungen führen. Da der Husten bei einer Erkältung oder einem grippalen Infekt schnell vorbei geht, führt er neben den üblichen anderen Grippesymptomen zu kaum einer anderen Beeinträchtigung. Aber wenn Sie unter einem chronischen Husten durch Asthma, COPD oder schlicht durchs zu starke Rauchen leiden, dann werden Sie wahrscheinlich auch mit Kreislaufproblemen sowie einer starken psychischen Belastung zu kämpfen haben. Nicht selten kommt es vor, dass sich durch chronische Lungenerkrankungen auch eine depressive Symptomatik entwickelt. Das andauernde Husten schwächt den Körper, führt zu unentwegten Schmerzen im Brustkorb und im Hals. Rückenschmerzen durch Husten kommen hinzu, man zieht sich zurück, die Gefahr der sozialen Isolation steigt. Zudem können die Stimmbänder dauerhaft angegriffen werden, Heiserkeit wird zur fortwährenden Begleiterscheinung. Das Reden vor anderen Menschen wird zur Qual, berufsbedingte Vielsprecher können ihrer Arbeit nicht nachgehen, Sänger müssen warten, bis die Entzündung im Kehlkopf abgeheilt ist.

Doch zum Glück ist unser Körper im Normalfall sehr gut in der Lage, sich zu regenerieren. Die meisten der beschriebenen Symptome halten nicht ewig und gehen vorüber, können aber situativ sehr belastend sein.

Husten ohne erkennbaren Grund

Tatsächlich gibt es Hustenformen, die auf keiner körperlichen Erkrankung beruhen. Zunächst kennen viele von uns das Husten oder Hüsteln in Situationen, die uns vielleicht unangenehm sind. Das hat einen evolutionären Grund. Wenn der Mensch Angst hat oder aus Situationen fliehen möchte, dann setzt bei unserem Körper ein unwillkürlicher Fluchtreflex ein. In der Steinzeit hatte das auch noch seine Bewandtnis. Wer bei Gefahr, die er nicht bekämpfen konnte, nicht floh, starb. Aber heutzutage können wir nicht vor allem davonlaufen. Ein Meeting, eine Präsentation, ein Vortrag vor der Klasse. Weglaufen geht nicht. Also versucht der Körper,diese Anspannung, der er ausgesetzt ist, durch Husten und Händekneten oder Umherwippen abzubauen. Auch das Husten im Theater, das manche Besucher unaufhörlich tun, kann darauf hindeuten, dass sie sich in der Situation, sich unter vielen Menschen zu befinden, unwohl fühlen und fliehen möchten. In solchen Fällen empfiehlt es sich, kurz den Saal zu verlassen, sich eine Runde die Beine zu vertreten und dann wieder zurück zu kehren. Der Körper kann dadurch wesentlich effektiver das Anspannungsniveau senken.

Aber es gibt auch pathologische, also krankhafte Gründe, die zu einem andauernden Husten ohne Infekt oder andere körperliche Erkrankungen führen können. In der Regel handelt es sich um psychogene bzw. -somatoforme Störungen, die meist tieferliegende psychische Ursachen haben können. Wenn diagnostisch alles ausgeschlossen wurde, was zu seinem andauernden Husten führen kann, muss aus psychiatrischer Sicht geschaut werden, ob die Ursache behandelt werden kann. Es kann gut sein, dass der Auslöser eine Angststörung, eine Phobie oder ein anhaltender belastender Konflikt ist. In diesem Fall wird psychotherapeutisch gearbeitet, beispielsweise durch Gesprächstherapie oder Expositionstraining, wenn das Husten immer in bestimmten Situationen auftritt. Die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten dahingehend können vielfältig sein.

Therapie von chronischem Husten

Ältere Frau hustet bei einer ÄrztinChronischer Husten bei Asthma, COPD oder anderen Krankheiten der Atemwege, lässt sich symptomatisch abmildern. Zu jeder einzelnen Erkrankung gibt es individuelle Maßnahmen, die ergriffen werden.

Aber egal, ob akuter Husten oder chronischer Husten, trocken oder schleimig, es gibt Möglichkeiten, all dies besser zu ertragen. Durch Atemphysiotherapie übt man beispielsweise, die Atmung zu fördern, den Rücken gerade zu halten, insgesamt eine bessere Körperhaltung aufrecht zu erhalten. Immerhin kommen neben den oben erwähnten Begleiterscheinungen von (langanhaltendem) Husten auch starker Muskelkater hinzu. Hier gilt es, Entspannungstechniken einzuüben.

Häufige Fehler bei der Behandlung von Husten

Sie haben jetzt schon mal einen kleinen Einblick bekommen in das Thema Husten und was alles damit verbunden sein kann. Über die entsprechenden Unterseiten und Links finden Sie weitere Informationen. Zusammenfassend eine kleine Liste der Dinge, die dazu führen können, dass sich ihr Husten verschlimmert oder sich viel zu langsam bessert. Einige Sachen geschehen ganz unwillkürlich und oft braucht es einen Hinweis von außen, dass man dieses oder jenes tun oder unterlassen sollte, um zu genesen. Hin und wieder kommt es jedoch auch vor, dass bestimmte Ursachen wie z.B. das Weiterrauchen bei einer akuten Atemwegserkrankung in Kauf genommen werden bzw. das Suchtverhalten die Logik überwiegt.

  • Sie nehmen hustenstillende Medikamente, obwohl Ihr Husten produktiv ist.
  • Sie nehmen schleimlösende Medikamente bei trockenem Husten.
  • Sie nehmen schleimlösende Medikamente vor dem Schlafengehen.
  • Sie rauchen trotz Atemwegsinfekt.
  • Trotz eindeutiger Anzeichen einer sich ausweitenden Infektion versuchen Sie, die Hustensymptomatik mit Hausmitteln zu bekämpfen.
  • Sie halten Schmerzen im Brustkorb über einen längeren Zeitraum aus, anstatt damit zum Arzt zu gehen.

Alles in Allem kann noch mal der Tipp wiederholt werden, auf sich zu achten. Auf die Dauer des Hustens, auf die Intensität, auf den Zeitraum, auf Schmerzen, auf die Farbe des Sekrets, die Geräusch beim Husten und natürlich das allgemeine Krankheitsgefühl.